Eva Bogner
Eigentlich wollte ich nach der Matura Physiotherapeutin werden. Da es keinen Ausbildungsplatz an meinem Heimatort Wien bekam, habe ich mich für eine Karriere als Bankkauffrau entschieden. Begonnen habe ich als Servicekraft, Kassiererin und Kundenbetreuerin.
Dann kamen 5 Jahre Kinder- und Familienzeit meine oberste Priorität. Zuerst arbeitete ich Teilzeit, ab dem 35 Lebensjahr wieder als Vollzeit in der Bank.
Ich liebte die Kundengespräche und die Arbeit im Team. Dies zeigte sich auch in meinem Engagement als „Vertrauensperson“ für meine KollegInnen, die Mitarbeit an einem Gesamtbank Projekt „Frauen & Beruf“, sowie an der Initiative Mitarbeiterzufriedenheit. Für Teilzeitkräfte konzipierte und trainierte ich mit einer Kollegin aus Human Resources, Fach- und Persönlichkeits- Ausbildungen. „Zurück in die Zukunft“ war ein drei Tage Seminar für den Wiedereinstieg für Frauen nach der Kinderpause und Karenzzeit.
Als ich den Universitätslehrgang für Marketing & Sales an der Wirtschaftsuni Wien erfolgreich beendet hatte, bekam ich die Chance meiner ersten Teamführung für die dezentrale Einsatzgruppe. Sie wurden die „Jungen Löwen“ genannt. In diesem Rahmen wurden neue Ideen gesammelt und ausgewählte engagiert umgesetzt.
Da ich fachlich ein umfassendes Wissen und viel Erfahrung in der Kundenbetreuung hatte, konzipierte und moderierte ich mit einem Veranlagungsexperten aus der Regionaldirektion einen monatlichen Qualitätszirkel für BeraterInnen. Wir gaben fachliche wie verkaufstechnische Unterstützung.
Nach zwei Jahren war die Zeit reif, die Ideen und Gestaltung in einer eigenen Bankfiliale in Wien umzusetzen. Wir starteten mit einem kleinem Team. Es war ein sehr engagiertes Team, Frauen und Männer, Jünger und Ältere, war eine sehr gute Zusammensetzung. Durch eine Filialzusammenlegung verdreifachte sich die Mitarbeiterzahl, aber auch die zu betreuenden Kunden.
Meine Aufgabe hat sich weg von der Kundenbetreuung, hin zur Mitarbeiterentwicklung und Nachwuchsführungskräfte Förderung, Filialorganisation und Management geführt.
In dieser Zeit machte ich nicht nur Management Ausbildungen für Controlling, Zeit- und Change Management, sondern machte ich auch meine erste Coaching Ausbildung. Ich wählte eine systemische Business Coaching Ausbildung. Hier lernte ich wie ich als Führungskraft meine Mitarbeiter coachen kann. Natürlich war das auch ein heißer Diskussionspunkt, ob dies hierarchisch top down überhaupt möglich ist.
Noch tieferen Einblick bekam ich in meiner Ausbildung als Leadership Supporter & Coach für Führungskräfte. Nach 10 Jahren in der Filialführung war mir „das Pflaster“ mit den immer häufiger werdenden Banküberfällen „zu heiß“. So wechselte ich ins Strategische Marketing für den Vertrieb Österreich.
Hier arbeitete ich in verschiedensten Projekten für Kundenzufriedenheit, Qualitätsmanagement, Führungskräfte – Leadership Ausbildung, Change- Management und Führungskräfte Coaching. Besonders war die Erfahrung als ich in der Lehrlingsausbildung Finanzierungen unterrichtete. Als Ausgleich luden mich die Lehrlinge ein, in ihre Facebook Gruppe ein. In einer Pause halfen sie mir ein Profil anzulegen. Dies empfand ich als Ehre in ihrer Runde aufgenommen zu werden.
In der Phase großer privater Veränderungen machte ich meine erste Visionsreise in die Wüste der West Sahara. Ich genoss die Erzählungen der Tuaregs am Abend beim Lagerfeuer, den Blick auf den Sternenhimmel und die Weite der Wüste. Damals schrieb ich bei einer Visionsübung mein erstes Märchen. Das war eine spannende Erfahrung.
Die Erzählung von Paulo Coelho über den Jakobsweg inspirierte mich den österreichischen Jakobsweg zu gehen. Jeden Morgen wenn ich mich bei Sonnenaufgang auf den Weg machte, tauchte ein Thema auf über das ich im Laufe des Tages reflektierte. Ich machte dabei die ersten Erfahrungen im Lesen von Analogien in der Natur. Eines Tages tauchte ein Thema auf, wo ich erkannte, dass ich Unterstützung brauche.
Diese bot sich im Rahmen eines Vortrages über die Visionssuche und der Prozessarbeit mit dem 4 Schilde Rad. Zuerst machte ich Seminare an Wochenenden. Dann war ich bereit für meine erste Visionssuche, die gleichzeitig auch Start der Ausbildung zur Visionssuche Leiterin war. Zum Abschluss für ich zur Begründerin Meredith Little und ihr Team der School of Lost Borders in Kalifornien. Hier machte ich meine zweite Visionssuche und ein 6 wöchiges Vertiefungstraining zum Vision Quest Guide.
Es war dies auch eine Zeit großer persönlicher und beruflicher Veränderung. Ich hatte mir 6 Monat Sabbatical genommen. In dieser Zeit lernte ich eine Lebensqualität kennen, von der ich mehr davon wollte. So fügte es sich gut, dass ich in meine berufliche Selbständigkeit wechseln konnte. Ich gründete die Unternehmensberatung VICOCO, coachte weiterhin Führungskräfte und Talente.
In der Zwischenzeit habe ich mein Business mit Online Angeboten erweitert, bin als Lehrcoach und Business Mentorin tätig. Besondere Erfahrungen und große Geschenke sind meine Begleitungen bei Auszeiten in der Natur, der Vision Quest. Dafür habe ich einen wunderbaren Platz auf einer kroatischen Insel gefunden.
Weitere interessante, vielleicht auch überraschende Fakten über mich kannst du in meinem Blogbeitrag „50 Fakten über mich“ lesen.